Im vergangenen Jahr haben wir als TVStud-Vernetzung eine bundesweite Befragung zu den Arbeitsbedingungen studentischer/wissenschaftlicher Hilfskräfte und Tutor*innen (Studentischer Beschäftigter) durchgeführt, an der viele von Euch teilgenommen haben. Die Studienergebnisse der nun mehr erschienen Studie “Jung, akademisch, prekär” verdeutlicht noch einmal, wie es um die Arbeitsbedingungen und Bezahlung studentischer Beschäftigter steht: Wir verkaufen uns deutlich unter Wert!

Erste konkrete Verbesserungen erkämpft
Durch unsere Aktivitäten und Streiks in der Tarifrunde der Länder im Jahr 2021 haben wir gezeigt, dass wir dies verändern können, wenn wir uns organisieren. Gemeinsam haben wir die Blockadehaltung des Arbeitgeber*innenverbands, der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), zum Bröckeln gebracht und eine Gesprächszusage über eine Bestandsaufnahme über unsere Arbeitsbedingungen errungen. Und wir haben es geschafft, die Bedingungen zu unseren Gunsten zu verbessern: mittlerweile sprechen sich insgesamt 9 Bundesländer für eine Tarifierung oder allgemein für Verbesserungen unserer Arbeitsbedingungen aus, und in Berlin gibt es bereits seit Jahren ein Tarifvertrag. Damit steht es 10 zu 6!
In Hamburg haben wir derweil erste Verbesserung durchsetzen können, über die wir gerne informieren möchten. So konnten wir u.a. erreichen, dass die Verträge studentischer Beschäftigter künftig in der Regel für mindestens 12 Monate geschlossen werden. Damit erhalten wir als Beschäftigte mehr Planungssicherheit und Flexibilität.

Die Tarifrunde 2023 steht vor der Tür: Unsere Chance für mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen
Unser gemeinsames Ziel für das Jahr 2023 ist klar: in der kommenden Tarifrunde der Länder im Herbst wollen wir erneut zusammen mit den anderen Beschäftigten an den Hochschulen für bessere Arbeitsbedingungen streiken und die über bundesweit 300.000 studentischen Beschäftigten in einen Tarifvertrag bekommen. In diesen Auseinandersetzungen kommt uns Hamburger*innen eine besondere Bedeutung zu, denn der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel ist zugleich neuer Vorsitzender des Arbeitgeber*innenverbands TdL. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk hat er sich erst kürzlich zu den laufenden Gesprächen auf Bundesebene geäußert und einen Abschluss über einen TVStud von den Tarifverhandlungen im Herbst abhängig gemacht. Jetzt liegt es an uns! Die Chancen auf die Durchsetzung eines TVStuds stehen so gut wie nie!

Ob uns das gelingt, ist am Ende eine Frage von Kräfteverhältnissen. Jetzt kommt es auf jede*n Einzelne*n an! Deswegen sei auch Du dabei bei unserer TVStud-Konferenz am 09. Mai 2023 von 18 Uhr bis ca. 19.30 Uhr in Raum 0029 im AStA-Trakt. Die Konferenz soll der Vorbereitung der Tarifbewegung und Verhandlungen dienen. Gemeinsam wollen wir einen Blick darauf werfen, was die Studienergebnisse konkret für uns Hamburger*innen bedeutet, welcher Verbesserung wir bereits erreichen konnten und zusammen einen Plan für die nächsten Monate bis zur Tarifrunde entwerfen.
Danach laden wir zum gemütlichen Ausklang im Café Knallhart ein.

⏰ Wann? Dienstag, 09. Mai 2023 um 18 Uhr
📍 Wo? Raum 0029 (im AStA-Trakt)
👤 Wer? Alle SHKs/WHKs, Tutor*innen und Unterstützer*innen
📬 Wie? Spontan oder mit Anmeldung an , Teilnahme in Präsenz oder digital möglich

📸 Kay Herschelmann