Wir, das sind Studentische/Wissenschaftliche Hilfskräfte (SHKs/WHKs) und Tutor*innen, welche an der Universität den Laden am Laufen halten. Etwa als Tutor*innen, die gerne ihre Kommiliton*innen im Studium unterstützen, oder als SHKs oder WHKs, die den Dozent*innen und Professor*innen zuarbeiten, Forschung und Lehre unterstützen und sich auf diesem Wege neue Einblicke in die Welt der Wissenschaft erhoffen. So gut wie alle von uns tun dies aber vor allem, weil wir schlicht und einfach auf das Geld bzw. einen Nebenjob angewiesen sind, um uns in einer Stadt wie Hamburg das Leben und vor allem Wohnen leisten zu können. Um dies unter anderen Bedingungen zu ermöglichen, organisieren wir studentische Beschäftigte uns gemeinsam in der Kampagne TVStud HH.

Denn während andere Beschäftigtengruppen an Hamburgs Universitäten bereits ihr gutes Recht auf einen Tarifvertrag durchsetzen konnten, sind wir immer noch von diesem Mindeststandard ausgeschlossen. Abzuspeisen versucht man uns bisher mit niedrigen Löhnen, einer (winzig kleinen) Perspektive auf Kariere in der Wissenschaft oder dem „guten Gefühl“, den Kommiliton*innen doch geholfen zu haben. All dies hilft uns allerdings recht wenig, wenn es darum geht, am Anfang des Monats die Miete zu bezahlen oder während der sowie so schon vollen Uniwoche nicht nur entgrenzt und ständig abrufbereit für die Universität zu arbeiten, sondern auch noch das eigene Studium mit den entsprechenden Noten auf die Reihe zu bekommen. Eine vernünftige Bezahlung und geregelte Arbeitszeiten, das ist das, was uns wie allen anderen Arbeitnehmer*innen auch zusteht. Vorausgesetzt: Wir fordern dieses Recht gemeinsam ein.

Wir haben ein Anrecht auf einen Tarifvertrag – Holen wir ihn uns!

„Hamburg – Stadt der guten Arbeit“, sagt der rot-grüne Senat über sich selber und betont dabei insbesondere das Anrecht von Arbeitnehmer*innen auf einen Tarifvertrag. Höchste Zeit, dass wir als knapp 4600 studentisch Beschäftigte in Hamburg uns diesen holen. Mit unserem Vorhaben sind wir dabei nicht die ersten. Schon seit den 1980er Jahren gibt es in Berlin einen TV Stud. 2018 organisierten sich in Berlin über 1000 Studierende, um gemeinsam einen verbesserten Tarifvertrag zu erstreiten. Mit Erfolg: Im Krankheitsfall werden künftig die Entgelte bis zu 10 Wochen weitergezahlt, die Urlaubsansprüche stiegen auf 30 Tage im Jahr und das Gehalt kletterte auf 12,96 € pro Stunde (Zum Vergleich: In Hamburg findet eine Gehaltsortzahlung im Krankheits- und Urlaubsfall de facto häufig nicht statt und der Lohn für studentische Hilfskräfte liegt zumeist bei 10,13 €). 

Wir sind der festen Überzeugung: Was Berlin kann, können wir in Hamburg – Hauptstadt des Widerstandes und der sozialen Bewegungen schon lange.

TV Stud: Dafür brauchen wir dich! Gemeinsam holen wir uns, was uns zusteht: Den Tarifvertrag für studentische Beschäftigte in Hamburg!

Informier dich! Trag dich ein in unseren Aktiven- und Unterstützer*innenverteiler und bleib auf den laufenden über Aktionen und Streikaktivitäten

Organisier dich! Zusammen mit studentischen Beschäftigten und Kommiliton*innen in deinem Fachbereich und komm zu unseren Aktiven-Treffen!

Solidarisier dich! Sammle in deinem Uni- und privaten Umfeld Solidaritätsbekundungen und lass sie uns zukommen!