In unseren letzten Posts haben wir gezeigt, dass FLINTA*Streiks über klassische tarifliche Forderungen hinausgehen, indem sie durch die Forderungen nach der Gleichbewertung weiblicher* Arbeitskraft und der Aufwertung weiblich* konnotierter Arbeit (insb. bezahlter und unbezahlter Care-Arbeit) die Grundlagen kapitalistischer und patriarchaler Bewertung und Organisation von Arbeit herausfordern. Nicht zu unterschätzen ist dabei außerdem das emanzipatorische Potenzial, das sich bei FLINTA* im Arbeitskampf durch die Erfahrung von Kollektivität und Selbstwirksamkeit entfalten kann!
Aber natürlich ist nicht nur der Arbeitskampf selbst ein feministisches Moment, sondern auch das vorläufig zu erreichende Ziel: die Regulierung des Arbeitsverhältnisses durch einen (angemessenen!) Tarifvertrag! Denn erst damit kann (geschlechter)gerechte, transparente Bezahlung und eine materielle Aufwertung von weiblich* geprägten Berufen und weiblicher* Arbeitskraft letztendlich sichergestellt werden. Warum Tarifbindung also für FLINTA* besonders wichtig ist und warum sie davon auch besonders profitieren lest ihr oben!

📖 Quellen:
– DGB Faktenblatt Tarif#1: „Eine starke Tarifbindung gegen Niedriglöhne.“
– DGB Faktenblatt Tarif#2: „Frauen profitieren von Tarifverträgen.“
-„Gender Pay Gap 2021: Frauen verdienten pro Stunde weiterhin 18 % weniger als Männer”,
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/03/PD22_088_621.html
-„Warum Frauen in Teilzeit arbeiten”,
https://de.statista.com/infografik/25095/warum-frauen-in-teilzeit-arbeiten/

📷 Photo: Kay Herschelmann

Kategorien: AllgemeinFeminismus